Der Hegeringleiter Axel Niemann eröffnete die Sitzung, stellte die ordnungsgemäße Einladung fest und freute sich über die rege Teilnahme.

Nach der Ehrung der im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder berichtete der stellvertretende Kreisjägermeister Philip Moll zu aktuellen Themen. Im Kreis Celle ist ein erheblicher Streckenrückgang beim Rotwild und Schwarzwild zu verzeichnen. Gründe hierfür sind sicherlich eine grundsätzlich intensive Bejagung, aber auch die Ausbreitung des Wolfes in den Revieren und der Einsatz von Technik bei der Schwarzwildbejagung.

Bei aller notwendigen Reduzierung der Wildbestände – auch im Hinblick auf die Afrikanische Schweinepest – haben die Jägerinnen und Jäger den gesetzlichen und ethischen Auftrag, zur Erhaltung eines landschaftstypischen, gesunden und artenreichen Wildbestandes beizutragen.

Das Wolfsmonitoring der Landesjägerschaft sorgt für anerkannte wissenschaftliche Daten zu Populationsentwicklung und stellt eine wichtige politische Entscheidungsgrundlage für die Landes-, Bundes- und Europapolitik dar.

Erfreulich ist die erhebliche Förderung des Landkreises Celle zur Beschaffung von Fallen. Ziel ist es, eingewanderte Arten (Neozoen) wie z.B. Waschbär, Marderhund, Mink und Nutria in den Revieren, die in Naturschutzgebieten und an deren unmittelbaren Rändern liegen, zu bejagen. Der Schutz bedrohter einheimischer Arten steht hier im Vordergrund. 

Im Anschluss trug der Vorsitzende der Kreisjägerschaft Celle, Hans-Heinrich Matthies, u.a. zum erst im letzten Jahr – mit damals großer parlamentarischer Mehrheit – beschlossenen Nds. Jagdgesetz vor. Die angekündigten neuen Rechtsverordnungen sind derzeit zurückgestellt. Es ist nicht auszuschließen, dass die aktuelle Landesregierung nochmals eine Novellierung des Gesetzes beabsichtigt.

Zur Stärkung der jagdlichen Interessenverbände bat er um eine rege Teilnahme an der europaweiten Internetaktion „sign for hunting“ sowie an der erstmaligen Möglichkeit der Revierinhaber, mit der anstehenden Sozialwahl (Briefwahl) der Berufsgenossenschaft, die nunmehr eigene Liste „Jagd“ mit ihren Stimmen zu fördern.

Die Kreisjägerschaft Celle verzeichnet einen stetigen Mitgliederzuwachs und zählt derzeit 1.735 Jägerinnen und Jäger. Mit dem Entdeckermobil „Natur“ werden in Bildungseinrichtungen und bei Veranstaltungen der Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen die heimischen Naturräume und Lebensgemeinschaften nahegebracht. Das Entdeckermobil kann über die Geschäftsführung des Schießstandes in Scheuen gebucht werden.  

Eine anhaltende Erfolgsgeschichte ist die Kitz- und Jungwildrettung mit Drohnen vor den jährlichen Heuernten. Das Bundeslandwirtschaftsministerium stellt auch in diesem Jahr wieder Fördermittel für weitere Beschaffungen in Aussicht.

Der nicht mehr benötigte bisherige Trafo für das Gelände des Schießparks, konnte nach technischer Prüfung als Spende für die Ukraine zur Verfügung gestellt werden.   

Für ihre jeweils 25jährigen Mitgliedschaften im DJV wurden Heinz-Detlef Heinisch, Manfred Kaiser, Heinz Müller, Peter Nolte, Andreas Piesch und Enno Dünkel geehrt. Für 40 Jahre Hermann von der Brelie, Wolfgang Naumann und Wolfgang Kettner; sowie für eine 60jährige Mitgliedschaft Hans-Hermann Lehmann. Auf dem Foto sind die anwesenden geehrten Mitglieder sowie die Vorstände Hegering Celle und Kreisjägerschaft abgebildet.

Der Hegeringleiter Axel Niemann stellte danach den Streckenbericht der Celler Reviere vor und ermunterte die Revierinhaber zu Gesprächen mit dem Vorstand zur weiteren Entwicklung des Hegeringes. Die neu überarbeitete Website bietet Informationen und Kommunikation und bald auch Angebote zu Fortbildungen etc.

Nach den Berichten der Obleute stellte der Schatzmeister Jörg Koch den Kassenbericht vor. Die Kassenprüfer bestätigten die ordnungsgemäße Geschäftsführung und empfahlen die anschließend durchgeführte Entlastung des Vorstandes.

Außerhalb der Tagesordnung erhielt Jürgen Gudehus die Gelegenheit, für die Bürgerinitiative gegen den Plan eines Neubaus einer Bundesbahnstrecke durch schützenswerte Landschaften im Landkreis Celle und für einen seit 2015 bestehenden von Bahn, Politik und Bürgerinnen und Bürgern, beschlossenen Memorandum zum Erweiterungsausbau auf der bestehenden Strecke, zu werben.

Volker Phielipeit-Spiess stellte anschaulich den Ablauf von Wildtierrettung mittels der neu erworbenen Drohne des Hegeringes Celle vor und warb um Helfer. Detailinformationen sind auf der Website des Hegeringes zu finden.

Die Veranstaltung wurde von der Bläsergruppe des Hegeringes stilvoll begleitet.

 

Edgar Frick

Obmann für Öffentlichkeitsarbeit

 

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